Die goldenen Zeiten der PopUps und PopUnders sind vorbei. Nur noch knapp 51% der gebuchten PopUps erscheinen wirklich auf dem Bildschirm des Users. Die anderen 49% dieses Werbeformats fallen PopUp-Blockern zum Opfer. Dabei schwanken die Blocker-Raten bei Websites zwischen 41 bis 57%.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine europaweite Banner-Untersuchung des Adserving-Anbieters ADTECH. Der Technologie-Dienstleister hat dazu im Dezember alle Buchungsvorgänge für PopUp-Werbung in seiner Adserving-Technologie HELIOS und ihre Auslieferung durch den ADTECH-Adserver analysiert. Dabei kam das neue Messverfahren ViewCount zum Einsatz. Dieses setzt auf die Zählung der vom Browser geladenen Banner. Der Adserver erhält die Banneranfrage vom Browser des Users, wertet diesen AdRequest in allen technischen Details aus und schickt das passende PopUp an den Browser. Ein Zählimpuls im Bannercode des PopUps gibt dem ADTECH-Adserver die entsprechende Rückmeldung.

Für Dirk Freytag, COO der ADTECH AG, zeichnete sich der Trend schon länger ab, doch die Eindeutigkeit der Zahlen hat auch ihn überrascht: "Die Hälfte aller User ist so genervt von PopUps, dass sie diese nicht mehr sehen wollen. Auch wenn wir technisch in der Lage sind, die Blocker zu umgehen, stellt sich die Frage, welchen Werbeeffekt ein Layer erzeugt."

ADTECH bietet schon seit dem Sommer 2004 zwei Alternativen zu PopUps und PopUnders. Sie heißen Layer und Resistant PopUps und haben sich in der täglichen Buchungspraxis bewährt. Erkennt der ADTECH-Adserver, dass der User mit einem aktiven Pop-Blocker durchs Web surft, ersetzt er z.B. das gebuchte PopUp selbständig durch einen Layer. Es enthält den selben Werbeinhalt wie das PopUp, sieht aus wie eins und ist ebenso klickbar und auf dem Bildschirm beweglich wie ein Popup. (sr)

[Diskussionen hierzu im Forum der IG4]